Mein kleiner Pressespiegel: Piraten gute Presse und Atomlobby sponsort Wahlkampf

Wie der Spiegel heute berichtet hat die Atmolobby den Wahlkampf der „etablierten“ Parteien – von SPD, über FDP bis zur Union – angenehm geplant („Das Gesamtziel der vorgelegten Strategie ist es, die politisch-öffentliche Debatte um die Verlängerung der Restlaufzeiten deutscher Kernkraftwerke positiv zu beeinflussen.“). Sponsored by E.on..

Zur gleichen Zeit erhält die nicht-etablierte Piratenpartei zunehmend bessere bis gute Presse, ein schönes Beispiel („Die Piraten kommen“) dazu ist heute im Handelsblatt zu finden und die Welt schreibt wie die Piraten das Land verändern wollen. Ebenso im Fernsehen, in ZDF Info und (der andere) Steinmeier zum Thema Netzsperren und Piratenpartei bei „Erst fragen, dann wählen“.

Enttäuscht hat mich dagegen die ansonsten wirklich geschätzte Süddeutsche Zeitung mit einem (nur offline- nicht online-) Artikel über meine Wahlkreis bzw. vornehmlich über Gauweiler und seinen – wie auch meinen – sozialdemokratischen Kontrahenden. Gefolgt war einer Übersicht „aller“ anderen Buntestagskandidaten. Alle ausser mir. Das zeugt – merkürdigerweise – nicht gerade von demokratischen Verständnis, insbesondere in einer Zeit in der sich die politische Gewichtung und Spielregeln offensichtlich ändern. Noch nie gab es soviele (166) Direktkandidaten für die Bundestagwahl in Deutschland wie dieses Jahr! Interessant liesst sich jedoch der Gedanke zur Abschaffung der Parteien, was mich spontan an die Einführung von bundesweiten Volksentscheiden denken lässt.


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